Etwas mehr als 3 Jahre ist dieses indoor-Projekt her. Bisher habe ich nur die Bilder des Malprozess geteilt, jedoch fehlte bis dato ein Einblick in den konzeptionellen Teil dieses Werks, das möchte ich jetzt nachholen.
Für mich war es eine besondere Freude das Kinderzimmer meines Neffen mit Natur und ein bisschen mit Magie zu erfüllen.
Ideenfindung und Konzept für die Wandgestaltung im Kinderzimmer
Grundstein des Konzepts war der Baum in der Ecke, er sollte jedoch nicht zu dicht und schwer wirken, weshalb er nur einzelne Blätter bekommen sollte, von denen ein paar auch durch den Raum fliegen durften. Damit der Baum jedoch nicht ganz kahl aussieht und etwas Tiefe bekommt gestaltete ich den Hintergrund in in Grüntönen die nach außen heller werden um einen weichen Übergang zur Wandfarbe zu schaffen.
Die Zweige des Baums durften auch ein wenig an die Decke, jedoch bewusst nicht zu viel. Für mehr Struktur und Tiefe sorgte der Busch hinter dem Baum, welcher später als Versteck der Waldbewohner dienen soll.
Blickfang war der entscheidende Faktor bei der Wahl ,,wo kommen welche Tiere hin?’’. Am und im Wald leben auf vielen Ebenen die unterschiedlichsten Tiere, von groß bis klein. Dieser Fakt lässt natürlich auch für zukünftige Ergänzungen am Bild viel Spielraum.
So haben die Kinder, je nach Alter auf ihrer jeweiligen Augenhöhe andere Tiere zu betrachten und können vielleicht auch von ihnen lernen.
Stil und Farbe: freundlich, kindlich aber auch natürlich sollten die Tiere wirken, sanfte Farbübergänge mit dem ein oder anderen Farbtupfer welcher der kindlichen Fantasie entspricht.
Material und Umsetzung
Pinsel statt Sprühdose. Bei Wandgestaltungen nutze ich häufig gerne für Details und Strukturen Pinsel und Stifte. Bei dieser Arbeit verzichtete ich jedoch gänzlich auf Sprühdosen, da es durch die kalte Jahreszeit und durch das kleine Zeitfenster welches ich nur hatte nicht möglich gewesen wäre das Zimmer gut durchzulüften.
Die Wandstruktur machte es mir beim Malen mit Pinseln auch nicht immer ganz einfach, jedoch sind dadurch nochmal besonders schöne Strukturen entstanden, wie beispielsweise hier bei der blauen Eule ganz oben im Baum und am Baum selbst.
Letztes Frühjahr durfte ein weiterer Waldbewohner hinzu kommen und mit seinem strahlenden Orange die Kinderaugen zum leuchten bringen. Wer weiß, ob noch weitere Tiere oder Pflanzen einziehen werden.
Das schöne an so einer natürlichen Wandgestaltung ist, dass immer wieder neue Elemente hinzugefügt oder abgeändert werden können.
Da der Fuchs aus dem dunkelgrünen Busch herausschauen sollte, grundierte ich ihn nach dem Skizzieren mit weiß, damit sein leuchtender Pelz gut zur Geltung kommt.
Den Entwurf für die gesamte Wandgestaltung plante ich digital und mit regelmäßiger Rücksprache entstand dieses wundervolle Konzept. Mit Bleistift übertrug ich den Entwurf stück für Stück auf die Wände und arbeitete mich von von hinten nach vorne:
Hintergrund, Mittelgrund, Vordergrund, Details.
Zwischenzeitlich sah das Rehkitz nicht ganz so freundlich aus, doch mit der Zeit blickt es neugierig durch die Gegend.
Um auch am Fuß des Baums etwas Farbe und Leben zu schaffen malte ich die kleinen Fliegenpilze, welche natürlich bei den ganz kleinen Kindern ein besonderer Blickfang sind.
Hoch oben im Baum fallen einem die kleinen Vöglein im Nest und das Eichhörnchen auf, welches einen guten Blick runter aufs Kinderbett hat
Ich bin gespannt, ob ich bald wieder ein neues Element der magischen Waldszenerie hinzufügen darf und wie sich die Wandgestaltung im Kinderzimmer im Laufe der Jahre entwickeln wird.
Noch mehr Bilder zu diesem Projekt gibts in der Galerie!
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